Was ist besser: Silber oder Gold?

Silber und Gold werden gleichermaßen eingesetzt, um sich durch den Besitz von physischen Edelmetall vor einer drohenden Geldentwertung zu schützen. Auch in Zeiten einer moderaten Inflation hilft die Investition in Edelmetalle, den Wert des eigenen Kapitals zu konservieren. Dazu sind Silber und Gold grundsätzlich gleich gut geeignet, und dennoch gibt es feine Unterschiede.

Eigenschaften von Gold

Gold ist das teurere der beiden Metalle. Es ist äußerst widerstandsfähig gegenüber chemischen und physikalischen Einflüssen. Es korrodiert und oxidiert nicht. Es ist extrem verformbar. Es glänzt sehr schön. Alle diese Eigenschaften machen Gold seit jeher zu dem wichtigsten Grundmaterial in der Schmuckherstellung. Zu industriellen Zwecken wird nur wenig Gold verwendet und die Recyclingrate dieses Metalls ist aufgrund des Wertes dieses Materials sehr hoch.

Gold wird seit jeher als Wertaufbewahrungsmittel eingesetzt, z. B. in direkter Form als Zahlungsmittel wie Goldmünzen, oder zur Deckung einer Währung über die Goldreserven eines Landes.

Eigenschaften von Silber

Silber kostet im Durchschnitt rund vierzig mal weniger pro Unze als Gold. Die Erzreserven auf der Erde sind wie bei Gold sehr begrenzt, es werden immer weniger neue Minen eröffnet. Im Gegensatz zu Gold ist Silber in erster Linie ein Industriemetall. Es wird zum einen geschätzt aufgrund seiner außergewöhnlich guten Leitfähigkeit, zum anderen für seine keimtötende Wirkung. Letzteres macht sich die Textilindustrie zu Nutze, um Socken und Trainingsbekleidung mit silberhaltigen Gewebe vor Geruchsentwicklung zu schützen.

Da bei den meisten Anwendungen für Silber jeweils nur sehr geringe Mengen verwendet werden, ist es weitgehend unmöglich, diese kleinen Mengen wieder zu recyceln. Beispiele hierfür sind außer den erwähnten bedampften Textilien der Einsatz bei der Herstellung von RFID-Chips und bei der Silberbeschichtung von Glasscheiben. Gemeinsam für alle diese Anwendungen ist die große Stückzahl der hergestellten Produkte und der damit hohe unwiederbringliche Verbrauch des Edelmetalls Silber. Es wird dadurch so fein in anderen Materialien verteilt, dass eine Wiedergewinnung unrentabel und damit unrealistisch wäre.

Aufgrund eines relativ festen „inneren Wertes“ wird Silber ebenso wie Gold als Zahlungsmittel und Schmuckgrundstoff verwendet. Auch zum Schutz des eigenen Vermögens werden echte Silberbarren gerne eingesetzt. Aufgrund des größeren Platzbedarfs und höheren Aufwandes beim Transport ist Silber hierbei etwas weniger praktisch als Gold.

Unterschiedliche Preisdynamik von Silber und Gold

Der Preis von Silber entwickelt sich nicht unbedingt parallel zum Goldpreis. Die oben beschriebenen unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten führen dazu, dass der Silberpreis deutlich volatiler ist als der von Gold. Silber wird verbraucht, Gold wird gehortet.

Deshalb ist es sehr sinnvoll, vor dem Kauf von physischen Gold oder physischen Silber einen genauen Blick auf die vergangene Preisentwicklung zu werfen. Das Verhältnis zwischen dem Spotpreis der beiden Metalle wird in der so genannten Gold-Silber-Ratio ausgedrückt. Dieser Quotient bewegt sich zwischen 1:20 und 1:80. Bei einer Ratio von 1:20 kauft man besser Gold, bei 1:80 natürlich lieber Silber. Da die Ratio schwankt, kann man ihre Dynamik auch nutzen, um bei 1:20 Silber in Gold zu tauschen und bei 1:80 Gold in Silber zu tauschen. Mit dieser Vorgehensweise (der „Ratio-Strategie“) ist es möglich, ohne Einsatz von Kapital einen bestehenden Edelmetallvorrat zu vermehren. Dies ist ideal möglich, wenn man sein Silber und Gold mit Ratior in der Schweiz lagert, wo ein solcher Tausch einfach, schnell und günstig durchgeführt werden kann.

Die Frage an Anfang dieses Textes sollte also besser nicht lauten „Was ist besser?“ sondern „Wann ist was besser?“

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